Einen guten Einstieg in das Thema New Work finden: lieber einfach mal machen statt weiter nur darüber nachdenken!

Einstieg in New Work findenRückschau: Ende August durfte ich die innovativen und sympathischen Designdurchstarter von LokalDesign beim Launch ihrer Whiteboardtische mit einem Micro-Workshop und Vortrag unterstützen mit dem Titel: New Work – wie kann ein stilvoller Einstieg gelingen?

In fast keiner Zeit ein so komplexes Thema nicht nur unterhaltsam sondern auch noch mit Tiefgang zu vermitteln – das fordert echt heraus!

Zum Glück kamen das interaktive Format und die notgedrungene Verknappung aber prima an. Deswegen teile ich hier noch mal meine Thesen für einen stilvollen Einstieg ins Thema New Work – zum Ausprobieren und weiterentwickeln.

6 Tipps zum Durchstarten mit New Work

1) Das WARUM klären!

New Work, kooperatives Arbeiten, agile Zusammenarbeit….damit das alles nicht nur oberflächliche „Buzzwords“ für eine Organisation bleiben, die in ein x-beliebiges Change Projekt münden, ist unbedingt ganz individuell das „Warum“ zu klären:  Was haben wir davon, anders/kooperativer zusammenzuarbeiten? Was hat jeder individuell davon? Was hat unser Kunde davon? Was unsere Organisation? Was passiert, wenn wir nichts ändern?  Wenn jedem Beteiligten der Sinn klar ist, dann ist schon mal ein wichtiger Teil des Veränderungsweges stabil gepflastert!

2) 7-Meilen Stiefel und Hürden gemeinsam klären!

Gerade „gehypte“ Ansätze laufen in Organisationen Gefahr, zu optimistisch durchgewunken zu werden. Kritiker*innen werden schnell als „Ewig-Gestrige“ abgestempelt und überhört. Es lohnt sich hingegen sehr, bereits vorm Durchstarten einmal ein paar Aspekte, die sowohl helfen als auch behindern können, kurz zu reflektieren: Was könnte uns daran hindern, neu/kooperativer zusammenzuarbeiten? Wie können wir das mindern? Was könnte uns beflügeln? Wie können wir das stärken?

Diese im Change Management sehr beliebte „Kraftfeldanalyse“ schafft Raum für das Heben schlummernder Potenziale und das kreative Lösen von Herausforderungen. Gleichzeitig ist sie ein wundervolles Instrument, um möglichst viele zu beteiligen und wie nebenbei zu einem tatkräftigen Team zusammenzuschweißen.

3) „New Work“ in Testumgebung einfach mal ausprobieren und reflektieren

Theoretisch ist das mit dem New Work, den flachen Hierarchien und der kollektiven Potenzialentfaltung meist schnell verstanden. Die echte Herausforderung für eine Organisation zeigt sich jedoch erst in der Praxis – gleichzeitig auch die Chance! Deshalb empfiehlt es sich, die neuen Grundpfeiler der agilen Zusammenarbeit in einem abgesteckten Testumfeld auszuprobieren: Welches Thema/welche Fragestellung könnte mit einem bunten/hierarchieübergreifenden Team bearbeitet werden? Wichtig hierbei: Sowohl das WAS (die Ergebnisse) als auch das WIE (die Qualität der Zusammenarbeit) engmaschig reflektieren und so schnell dazulernen. Prima geeignet dafür ist zum Beispiel das Bearbeiten einer verzwickten Fragestellung im Design Thinking Format.

4) Gemeinsam feiern: Erfolge wie auch Misserfolge!

Wenn ich Teams dabei begleite, agilere Formen der Zusammenarbeit zu finden, fällt mir eins immer wieder auf: Die Getriebenheit auf der Suche nach schnellen Lösungen. Immer schneller – immer weiter! Das scheint in vielen Organisationskulturen tief verankert zu sein. Komplexe Probleme lassen sich jedoch so nicht lösen. Da braucht es Lernschleifen, die ein regelmäßiges Innehalten und gemeinsam mit Abstand draufschauen ermöglichen. Und zwar ausgeglichen – auf alles Positive wie auch Negative! Nur so zeigen sich erste Blüten funktionierender innovativer Ansätze. Und auch nur so werden vermeintliche Fehler zu Hinweisschildern für Wege mit echtem Potenzial. Und das ist dann das „echte Schnell“. Es darf also guten Gewissens gemeinsam gefeiert werden! Gründe gibt es in jedem Fall zuhauf.

5) An der Haltung arbeiten: Trial & Error!

Der Weg von New Work ist viel weniger ein Thema von Techniken und Prozessen, sondern vielmehr eine Herausforderung der inneren Transformation. Ein paar Beispiele: Einfach mal machen STATT erst alles planen und kalkulieren, Konflikte transparent im Team klären STATT Chef*in wird schon ein Machtwort sprechen, Jede*r trägt Verantwortung für alles Gelungene wie auch Misslungene STATT eine*r hat den Hut auf und wird bei Bedarf einen Kopf kürzer gemacht…Und und und. Jede innere Transformation geht einher mit einer Vielzahl von Widerständen, diese gilt es anzunehmen und gemeinsam zu bearbeiten. Wer Lust hat, in den „Umgang mit Widerstand“ tiefer einzusteigen, liest gerne hier weiter.

6) Hilfreiche Tools schamlos nutzen!

Die schlechte Nachricht für alle, die sich auf den Weg Richtung New Work machen: Es gibt keinen einen, goldenen, richtigen Weg! Keine Erfolgsschablone, die es einfach zu übertragen gilt.

Die gute Nachricht jedoch: Es haben sich schon viele auf den Weg gemacht und vielfältige Erfahrungen gesammelt. Und diese dürfen schamlos (aus)genutzt werden. 🙂 Denn in kooperativen Organisationen ist Wissen nicht mehr Macht derer an der Spitze der Pyramide sondern der alles entscheidende Treibstoff, der jede einzelne Zelle und somit alle gemeinsam am Leben erhält. Deshalb geht mit New Work auch der“Sharing“ Trend einher. Tipps also an dieser Stelle:Design Thinking Prozess und Erfolgsfaktoren

  • Methoden vielseitig ausprobieren und individuell nutzen (wie z.B. Design Thinking, Agile Leadership, Scrum, Kanban, Storytelling, Lego, Bikablo, World Café…)
  • Neues Denken und neues Machen braucht neue Räume und Möbel: Mut haben zum Umgestalten und Freiraum schaffen (Stichwort Whiteboardtische). Als Veränderungsbegleiterin kann ich ein Lied davon singen, wie ein passender Raum schnell zum Katalysator wird, ein „toter“ Raum jedoch auch schnell zum Spielverderber kooperativer Zusammenarbeit.
  • Coaches engagieren: ja, uns Coaches gibt es inzwischen wie Sand am Meer. Diese Entwicklung hat jedoch unter anderem folgende Wurzel: bei den komplexen aktuellen Herausforderungen in Organisationen (und „New Work“ ist eine der spannendsten wie ich finde) sind vor allem Blinde Flecke (bzw. Elefanten) zu bändigen. Und diese zu benennen gelingt neutralen Dritten einfach effektiver als allen „Insidern“.

Und nun wünsche ich viele gute Erkenntnisse dabei, New Work einfach mal zu machen:-)

Viele Grüße von Gesine Engelage-Meyer

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