Der Blick nach Innen als Schlüssel für sinnvolle Führung
Wer als Führungskraft eine echte Fehlerkultur etablieren, gleichzeitig aber auch als Persönlichkeit wachsen will, kommt nicht drum herum. Neben „Winner-Mentality“ und „Can-Do-Attitude“, neben Entrepreneurhaltung und „was-nicht-noch-alles“ an Erwartungen, die heute an Führungskräfte gestellt werden, fehlt aus meiner Sicht immer wieder dieser entscheidende Baustein: Der Blick nach Innen und -neben all unseren Stärken- auch auf die eigenen Schattenseiten.
Die meisten von uns vermeiden das konsequent und kommen damit zumeist auch mehr oder weniger gut durchs Leben. Blöd nur, dass sich die Erwartungen an gute Führung nicht zuletzt durch die neuen Generationen und die sich verändernde Arbeitswelt schneller wandeln, als jeder neue Führungsleitfaden hinterherkommt. Der eine macht jetzt auf „agile Leadership“, der nächste jeden Morgen Yoga (immerhin!), und wieder ein anderer sucht seine Erleuchtung bei Motivationstrainern, die ihm und/oder seinen Mitarbeiter endlich den richtigen Mindset einimpfen sollen. Doch was tun, falls das alles nicht den gewünschten Effekt erzielt?
Neue Einblicke eröffnen ganz neue Ausblicke auf dem Weg zur gelebten Fehlerkultur
Wie wäre es denn, sich auf dem Weg zu einer gelebten Fehlerkultur einmal mutig folgende Fragen zu stellen:
- Wo bin ich selbst gescheitert?
- Wo wurde ich verletzt?
- Wo konnte ich Erwartungen nicht erfüllen?
- Wo wurde ich mir selbst nicht gerecht?
Das könnte einen ganz neuen Blick auf sich selbst eröffnen. Die Stufe für Fortgeschrittene wäre dann, das ganze sogar mit Deinen Kolleg*innen und im Team zu teilen. „Jaaa, aber das kann ja gegen mich verwendet werden!“, höre ich dann oft. Und die von anderen erwartete Veränderungsbereitschaft findet bei sich selbst immer dann ein jähes Ende, wenn es ans eigene Eingemachte geht. Gegenfrage: Wie bitte soll in einem Umfeld von Mißtrauen und Sich-Verschliessen eine Fehlerkultur gedeihen? Und zweite Frage: Glaubst Du, dass ein solches Umfeld den Anforderungen der Zukunft gerecht wird und engagierte neue Mitarbeiter anzieht?
Das Bewusstsein für die eigenen Schattenseiten als Schlüssel für eine menschlichere Form der Führung
Übrigens geht es bei dem Blick nach innen eben nicht darum, unsere Schwächen „wegzuentwickeln“, was leider immer noch in einigen Unternehmen Teil der Personalentwicklung ist. Es geht ausschließlich darum, sich als ganz „normaler“ Mensch zu zeigen. Das erfordert eine Schlüsselqualifikation – und die heißt Mut! Mut sich zu zeigen, mit allem, was und wie man ist. In meinen gut 10 Jahren Erfahrung mit Workshops aller Art, aber auch in meinem Berufsleben davor, durfte ich Führungskräfte kennenlernen, die mich und ihre Teams durch ihre Menschlichkeit und ihre Verletzlichkeit tief beeindruckt haben. Das Vertrauen, was dadurch füreinander entsteht, steigern direkt die Produktivität und Innovationsfähigkeit des Teams. Und erstaunlicherweise können solche Führungskräfte anspruchsvolle Erwartungen an ihre Teams formulieren, die dann auch erfüllt werden. Weil jeder weiß, dass sie/er im Falle eines Scheiterns oder eines Fehlers nicht geköpft wird. Immer wieder erlebe ich in unseren Workshops, wie viel Energie, Mut und Veränderungsbereitschaft entstehen, sobald die vermeintlich professionelle Fassade fällt und sich niemand mehr hinter seiner Rolle versteckt.
So entstehen echte „High-Performance-Teams“, und so lassen sich Elefanten wirkungsvoll bewegen. Eigentlich ganz einfach.
Dein Oliver Rességuier
Wofür stehen wir bei teamElephant?
Wir bewegen Elefanten! Wir unterstützen Führungskräfte dabei, ihre Teams für Veränderungen zu gewinnen und Konflikte als Ressource für vertrauensvolle Zusammenarbeit zu nutzen.
Das nennen wir elephantCHANGE = Change Management auf die persönliche Art
und elephantMODERATION= Konfliktmoderation auf die empathische Art
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